Mittwoch, 26. August 2020
Mittwoch, 26. August 2020
Planet Wissen: Unser Gehirn - Sind Gedanken wirklich frei?
Kategorie: #Notizzettel
Link zu Sendung, Kurzvideos und ein paar Artikeln: https://www.planet-wissen.de/sendungen/sendung-gehirn-100.html
(produziert 2017)
Als "Notizzettel" möchte ich gerne interessante Sendungen, Artikel, Videos u.ä. zusammenfassen. Gerade bei Videos möchte ich lieber die wichtigsten Infos auf einen Blick sehen können anstatt mir stundenlang alles anzuschauen.
Mir dient das als Merkhilfe und als Referenz, z.B. für Unterrichtsplanungen.
Fürs Erste habe ich eine spannende Ausgabe von Planet Wissen gewählt, in der sehr viele Themen rund um die Funktionsweise des Gehirns vorkamen. Ich habe die wichtigsten Personen angeführt, die Inhalte stichwortartig erfasst und teilweise Links recherchiert.
(produziert 2017)
Als "Notizzettel" möchte ich gerne interessante Sendungen, Artikel, Videos u.ä. zusammenfassen. Gerade bei Videos möchte ich lieber die wichtigsten Infos auf einen Blick sehen können anstatt mir stundenlang alles anzuschauen.
Mir dient das als Merkhilfe und als Referenz, z.B. für Unterrichtsplanungen.
Fürs Erste habe ich eine spannende Ausgabe von Planet Wissen gewählt, in der sehr viele Themen rund um die Funktionsweise des Gehirns vorkamen. Ich habe die wichtigsten Personen angeführt, die Inhalte stichwortartig erfasst und teilweise Links recherchiert.
- Onur Güntürkün: Studiogast; Biopsychologe in Bochum
- Frauen vs. Männer: Frauen sprachlich leicht besser, Männer deutlich besser bei mentaler Rotation. Um den Eisprung sind Frauen sogar noch schlechter, während Menstruation und in Menopause etwas besser. Versuch zum Einparken: Männer besser als Frauen, bei FahranfängerInnen liegt es wohl an mentaler Rotation, später aber immer mehr an der Unsicherheit der Frauen (vgl. stereotype threat).
- Güntürkün startete bei Juan Delius in der Tierpsychologie, das hieß damals so und es ging v.a. darum, Unterschiede zum Menschen aufzuzeigen; heute weiß man mehr über die Intelligenz von Tieren
- Experimente mit Tauben (Güntürkün, 2016): über Jahre trainiert, erkennen dann ca. 50 englische Wörter in richtiger Schreibweise und unterscheiden sie von über 8000 Nicht-Wörtern, wählen großteils auch unbekannte englische Wörter als richtig. Schlussfolgerung: Bei Rechtschreibung geht es nicht um Sprachverständnis, sondern eher um allg. Mustererkennung und das machen Tauben und Menschen gleich; lesen lernen = Regelmäßigkeiten erkennen, hat mir Erwartungen zu tun; das Sprachverständnis kommt bei Menschen extra dazu.
cf. Damian Scarf, Karoline Boy, Anelisie Über Reinert, Jack Devine, Onur Güntürkün, Michael Colombo: Orthographic Processing in Pigeons (Columba livia), in: PNAS, 2016, DOI: 10.1073/pnas.1607870113 bzw. http://www.pnas.org/content/early/2016/09/13/1607870113.full
FAZ-Artikel über Tauben: https://www.faz.net/aktuell/wissen/darwin/wirkung/evolution-aus-der-vogelperspektive-die-weise-taube-1595326.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
ZEIT-Interview mit Güntürkün: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/04/hirnforschung-tauben-onur-guentuerkuen/komplettansicht - Vor ca. 20 Jahren "Vogelkognitions-Revolution": Vögel hielt man vorher für wenig schlau wegen des kleinen Gehirns, sind aber recht stark vernetzt und anders aufgebaut als bei Säugetieren
- Alice von Auersperg: Kakadu Mickey in privater Forschungsstation; Kakadu kommt durch Öffnen von Schlössern an Futter, bis zu 5 Schlösser nacheinander nötig, die blockieren sich aber gegenseitig; der Vogel merkt sich nicht nur die Abfolge, sondern versteht die Funktionsweise, denn wenn Versuchsleiterin ein bestimmtes Schloss aushebelt, muss er nur mehr das fünfte öffnen und wäre somit schneller - das macht er!
- kurzer Beitrag zu Anatomie/Hirnhälften: Animation zeigt deren Zusammenarbeit, Verbindung via Corpus Callosum. Bsp. bei Trennung: Patient wird nach Berufswunsch gefragt, schreibt mit links "Autorennfahrer" und mit rechts "Konstrukteur". Güntürkün forscht viel über Lateralisierung, Händigkeit, teils Geschlechtsunterschiede und Entscheidungen, cf. http://www.rd.ruhr-uni-bochum.de/neuro/wiss/pi/research/guentuerkuen/index.html.en
- Kim Walden: Schlaganfallpatientin, Broca-Areal geschädigt, kann nicht mehr sprechen, alle Therapien erfolglos bis auf Musiktherapie; MIT = Melodische Intonationstherapie im Beth-Israel-Krankenhaus in Boston (Gottfried Schlaug), lernt langsam wieder einige Wörter.
- Güntürkün hat auch Pfeifsprache untersucht: rechte Hirnhälfte dabei besonders wichtig, für Musik, Rhythmik, Melodie zuständig
- Jennifer Ernst, Uni Göttingen: Patient Philip (?) Koch, Armprothese links, Spiegeltherapie, Nerven dieses Arms in Brust verpflanzt (Targeted Muscle Renovation, TMR) - er zuckt dort, wenn er Arm bewegen will, Elektroden und Mikrocomputer in Prothese; cf. https://www.planet-wissen.de/video-die-gedankengesteuerte-hightech-prothese-100.html
- Güntürkün befragt zu Gedankenlesen via Computer: Er glaubt nicht daran, weil jedes Gehirn seine eigene Geschichte und Vernetzung hat, das kann man dem Computer jeweils nur selber beibringen; außerdem hat man extrem viele Gedanken = Signale. Ein bisschen geht es (vgl. Ja-/Nein-Antworten bei angeblich vegetativen Patienten, cf. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20130250/ ), aber ganz genau glaubt er nicht.
- Stefan Schmidt, Uni Freiburg: Willensfreiheit; Experiment von Libet: Hirnsignal ist schon vor Entscheidung messbar >> Schmidt gegen diese Interpretation, hat Libet repliziert. Auch hier Bereitschaftspotenzial schon vor bewusster Entscheidung. Experiment auch mit Mediationsexperten, achtet auf innere Signale >> zu manchen Zeiten fällt Entscheiden leichter, zu anderen schwerer >> nun Experiment, wo er Entscheidung unterdrücken soll >> Bereitschaftspotenzial verhindert, obwohl Handlung (Mausklick) trotzdem ausgeführt wird; cf. https://www.planet-wissen.de/natur/forschung/hirnforschung/pwiedaslibetexperiment100.html
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