Experience Points für Leistungen: Socialcube Lite
Warum können Schüler sich stundenlang bei einem Online-Spiel konzentrieren, sich aber nicht für 15 Minuten dazu aufraffen, ihre Hausübung zu erledigen? Klar, das Eine ist Hobby, das Andere oft lästige Pflicht. Aber es lassen sich auch im Unterricht Belohnungsstrategien nutzen, die beim Zocken den "Suchtfaktor" steigern. Dort sind es Werkzeuge, Punkte oder neue Levels, die den Fortschritt begleiten. Ständig gibt es kleine Belohnungen, und zudem sind Erfolge und Konsequenzen deutlich sichtbar präsent. Eigentlich ist es nicht besonders überraschend: Wer weiß, wo er steht und wohin es geht, kommt besser voran.

Der Wiener Lehrer Christian Haschek hat auf Basis dieser Erkenntnis ein Punktesystem mit dazugehöriger Software erstellt. Somit können seine Schüler jederzeit ihren aktuellen Punktestand einsehen, und wie weit sie noch von der nächstbesseren Note entfernt sind.

Hier schreibt Christian Haschek selbst über Socialcube:
https://blog.haschek.at/xp-based-grading-system

Der Standard schrieb folgenden Artikel:
http://derstandard.at/2000009243824/5XP-fuer-Mitarbeit-Wiener-Lehrer-benotet-Schueler-wie-WoW-Spieler


So kann der Überblick dann für die einzelnen Schüler aussehen:

Vorschau auf Socialcube (c) Christian Haschek
(c) Christian Haschek / Der Standard


In dieser Datei erkläre ich, wie Anlage und Verwaltung des Systems funktionieren:

Socialcube-Anleitung (pdf, 583 KB)


Einige Vor- und Nachteile aus der Praxis:
  • Die Schüler freut's tatsächlich, ihre Fortschritte so gut im Blick zu haben.
  • Bei einigen gab und gibt es Probleme mit der Registrierung.
  • Nachträgliche Korrekturen von Einträgen sind nicht möglich.
  • Man kann nur ganze Punkte eintragen, keine Kommastellen.
  • Die Schüler können - falls gewünscht - sehen, wie sie im Vergleich zu den anderen abschneiden und wie sich ihr Punktekonto im Laufe der Zeit entwickelt.
  • Die Einstellungsmöglichkeiten für den Benutzer (Lehrer) sind begrenzt.
Der letzte Punkt hat für mich den Ausschlag gegeben, dann doch bei Excel zu bleiben.